Die Verordnung vom 2. Februar 2022 ergänzt die Richtlinie 2010/40/EU und legt Vorgaben für EU-weite Echtzeit-Verkehrsinformationsdienste (RTTI) fest. Ziel ist es, zu gewährleisten, dass aktuelle Verkehrsdaten für alle Mitgliedstaaten kompatibel, zugänglich, interoperabel und kontinuierlich verfügbar sind.
Die Verordnung umfasst verschiedene Datenkategorien wie z.B. Baustellen, mit Informationen darüber, wo auf einem bestimmten Straßenabschnitt Bauarbeiten mit der Sperrung einzelner Fahrstreifen oder sogar einer ganzen Fahrtrichtung (Straßensperre) stattfinden.
Die Verordnung verlangt, dass Baustellen und Straßensperren präzise und rechtzeitig gemeldet werden. Dazu gehören neben der frühzeitigen Veröffentlichung von potenziell vorhandenen Plandaten mit Start- und Endzeitpunkt auch das zeitnahe Melden von ungeplanten Ereignissen.
Die Daten sollen in dem standardisierten Datenformat DATEX II (EN 16157) bereitgestellt werden, um eine Interoperabilität zu sichern.
Da Baustellen und Straßensperren zentral für Verkehrssicherheit und Stauvermeidung sind, zählen sie zu den prioritären Datenarten, deren Meldung besonders zügig und umfassend umgesetzt werden muss.